Als Laie ist es durchaus schwierig, in die botanische Welt vorzudringen. Jede Pflanze hat eigene Ansprüche. Ob diese vom gegebenen Standort erfüllt werden, ist nicht immer der Fall. Dazu kommen verändernde Faktoren durch den Klimawandel, veränderte Pflanzenqualitäten durch industrielle Massenproduktion und oftmals verwirrende bzw. widersprüchliche Fachinformationen aus dem Internet.
Noch schwieriger wird es, Pflanzenfavoriten so zu kombinieren, sodass über lange Zeiträume ein attraktives Gesamtbild entsteht, ohne dabei im mühsamen Pflegeaufwand zu versinken.
Bei meiner Gartengestaltung gibt es die Bepflanzung nicht auf dem Silbertablett, sondern entsteht gemeinsam Hand-in-Hand mit dem Kunden. Dank der gemeinsamen Arbeitsteilung fallen nur geringe Kosten an.
Der erste Schritt zu einem neu gestalteten Garten oder Gartenbereichs ist die gemeinsame Gartenbesichtigung. Nur so kann ein Standort richtig eingeschätzt werden und eine entsprechende Bepflanzung gewählt werden.
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Zwar kribbelt es jedem Gärtner im Frühling in den Fingern, jedoch bevorzuge ich für Gartengestaltungen den Herbst bzw. die Herbstpflanzung. Für Stauden, die sich über den Winter in den Wurzelstock zurückziehen, eignet sich der Herbst als Pflanzzeit besser. Durch den Klimawandel profitiert die Herbstpflanzung von der Winterfeuchtigkeit und wächst in den mittlerweile häufig milden Wintern besser an. Ausgenommen sind winter- oder immergrüne Pflanzen, die entweder im Frühjahr nachgesetzt oder bei späten Kahlfrösten durch den Kunden geschützt werden.
Ab Anfang Oktober beginne ich in der Regel mit meinen Gartengestaltungen. Daher ist eine Beauftragung bis Ende August notwendig.
Im Gegensatz zu einem technischen Handwerk hat man es in der Gartengestaltung mit Lebewesen zu tun, die auf ihre Umwelt reagieren, sich entwickeln und verändern. Es ist ein großer Irrglaube, dass ein Garten ein Leben lang so bleibt, wie er einst vom Profi angelegt wurde. Ständige Pflege (Schneiden, Wässern, Düngen etc.) und rechtzeitiges Reagieren bei negativen Einflüssen (Witterung, Schädlinge oder Konkurrenzdruck) sind in der Folge unabdingbar.
Garten heißt ständige Veränderung, die trotz initialer Hilfe bleibt.